Nachdenken über zukunftsfähige Rentenpolitik

Zunächst hörten die haupt- und ehrenamtlichen Teilnehmer*innen einen umfangreichen Input von Kai Reinartz, der seit 2010 bei der Deutschen Rentenversicherung tätig ist. Seine Ausführungen waren geprägt von tiefgreifendem Fachwissen über die gesetzliche Rentenversicherung, Beamtenversorgung, und Berufsständige Versorgung. Dabei wurden wichtige Impulse für notwendige Anpassungen gegeben, um das Rentensystem zukunftssicher zu machen und den demografischen Wandel angemessen zu berücksichtigen. Zusätzlich wurden die zentralen Forderungen aus der Position "Rente ist Jugendthema – Die gesetzliche Rentenversicherung solidarisch weiterentwickeln", die auf der letzten Vollversammlung des Bundesjugendrings beschlossen wurde, eingebettet und bildeten die Grundlage für eine lebendige Diskussion.

Insbesondere wurde darüber diskutiert, wie das Rentensystem in Deutschland gerechter und solidarischer gestaltet werden kann. Die Einführung einer Erwerbstätigenversicherung war hierbei ein kontrovers diskutierter Punkt. Weiterhin wurde betont, dass die Berufsständigen Versorgungswerke sowie die bestehenden Beitragsbemessungsgrenzen in die Diskussion einbezogen werden müssen. Auch die Rolle der Selbstständigen ohne eigene Beschäftigte im Rentensystem wurde erörtert. Angesichts aktueller politischer Entwicklungen wurde auch das Konzept der Aktienrente diskutiert, das die Mitgliedsorganisationen des Bundesjugendrings in ihrer Position zuletzt kritisiert hatten.

Insgesamt waren sich die Teilnehmer*innen einig, dass ein Paradigmenwechsel in der Rentenpolitik notwendig ist, um Gerechtigkeit zu gewährleisten. „Eine zukunftsorientierte Debatte ist entscheidend, um eine stabile Rente für alle zu sichern. Das "Nachdenken über…" bot einen gelungenen Rahmen, um diese wichtigen Debatten weiter voranzutreiben“, so Lea Herzig.