Internationale Jugendpolitik

Mehr Unterstützung für die nordafrikanische Jugend

Die DBJR-Vollversammlung hat am 27./28. Oktober 2017 die Position „Mehr Unterstützung für die nordafrikanische Jugend und den Austausch mit ihr!“ beschlossen:

Die im Deutschen Bundesjugendring (DBJR) zusammengeschlossenen Jugendverbände und Jugendringe wollen einen intensiveren Kontakt mit Jugendorganisationen in Nordafrika pflegen und sehen die Perspektivlosigkeit junger Menschen in dieser Region mit Sorge.

Wir fordern von der Bundesregierung bzw. den europäischen Institutionen:

  • den Jugendaustausch mit Nordafrika generell zu stärken und Bürokratie, Engagement-Hemmnisse und Visahürden abzubauen, die Kosten für die Visaverfahren zu tragen und generell Einfluss auf die zuständigen Behörden/Botschaften nehmen, um die Visavergabe für engagierte Menschen erfolgreich zu gestalten.
  • die Wiederbelebung der bilateralen Fachausschüsse und die Etablierung anderer geeigneter bilateraler Austauschformate für Fachkräfte der internationalen Jugendarbeit;
  • für den Austausch mit Nordafrika die Förderung deutlich zu steigern;
  • für die inhaltliche Stärkung und die Nachhaltigkeit der Kontaktpflege zusätzliche Mittel für die gezielte Vor- und Nachbereitung zur Verfügung zu stellen;
  • eine trägerorientierte flexible Gestaltung des Gegenseitigkeitsprinzips im Jugendaustausch mit Nordafrika und darüber hinaus bei Out-Maßnahmen, um über die KJP-Förderung Maßnahmen in den Zielländern zu fördern.
  • die Etablierung eines Nachfolgeprogrammes für das ausgelaufene EuroMed-Youth-Programm der Europäischen Union;
  • die Aufnahme von Algerien in die Transformationspartnerschaft des Auswärtigen Amtes mit der arabischen Welt;
  • die Förderung von Zusammenarbeit mit ländlichen Regionen, da gerade diese kaum Unterstützung erhalten;
  • die wirksame Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit mit gemeinsamen Programmen in Partnerschaft mit den nordafrikanischen Staaten und somit die Schaffung bzw. Sicherung von Zukunftsperspektiven von Jugendlichen vor Ort.
  • die nachhaltige Unterstützung der demokratisch organisierten Zivilgesellschaft, insbesondere der Jugend(rings)strukturen, die vor Ort wichtige Akteure für die Partizipation junger Menschen und deren gesellschaftlicher Teilhabe sind.

Einstimmig beschlossen von der DBJR-Vollversammlung am 27./28 Oktober 2017 in Berlin.

Themen: Internationale Jugendpolitik