Junge Stimmen bei Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung

Die Jahreskonferenz nahm insbesondere die aktuelle gesellschaftliche Stimmungslage auf und diskutierte in verschiedenen Panels, wie eine Transformation bei steigenden Zukunftsängsten und sinkender Veränderungsbereitschaft stattfinden kann.

Lara Möllney, Vorsitzende der Naturfreundejugend, war als Vertreterin des Bundesjugendrings auf dem Panel „Auf dem Weg zur Netto-Null: Wie sichern wir fairen Klimaschutz und planetaren Wohlstand“. In dem stark besetzten Panel mit Verena Bentele (Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Holger Lösch (stellv. Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Deutschen Industrie, BDI) und Prof. Dr. Mark G. Lawarence (RNE-Mitglied) stärkte Lara Möllney die Position der jungen Menschen. Das Panel war durch kleine Fragerunden interaktiv gestaltet. Lara Möllney verdeutlichte insbesondere die strukturell benötigte Transformation, die gesamtgesellschaftlich ausgehandelt werden muss und die Menschen durch aktive Gestaltung ihrer Zukunft Selbstwirksamkeit erfahren lässt. Deshalb forderte sie größere und vor allem wirksame Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen und alle weiteren Bürger*innen: „Wir können und wollen mitgestalten. Dafür benötigen wir mehr Räume, in denen wir uns beteiligen können.“ Die Formate müssen dabei so gestaltet sein, dass sie allen Menschen Partizipation ermöglichen. Darüber hinaus setzte sie sich für positive Zukunftsbilder ein, die eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung mit sozialer Gerechtigkeit verbindet. „Wir sind als Gesellschaft nicht sehr gut darin, positive Zukunftsbilder zu entwickeln. Dabei liegt großes Potenzial darin, sich zu überlegen, wie wir in Zukunft gemeinschaftlich, demokratisch und solidarisch leben wollen.“

Fidelis Stehle, UN-Jugenddelegierter diskutierte zeitgleich zum Thema „Urgent financial reforms: Has de Summit of the future provided impetus on Financing for Development?“ zusammen mit internationalen Gästen die Ergebnisse des Zukunftsgipfels in New York. Er machte deutlich: „Ohne eine gerechte Adressierung und Umsetzung von Lösungsansätzen für die Schuldenkrise im globalen Süden werden die SDGs auf globaler Ebene weder bis 2030 noch bis 2050 erreichbar sein.“

Darüber hinaus brachten sich Vertreter*innen aus den Mitgliedsorganisationen des Bundesjugendrings immer wieder mit Publikumsredebeiträgen ein und brachten so junge Stimmen aktiv in den Nachhaltigkeitsdiskurs beim Rat für Nachhaltige Entwicklung ein.