Internationale Jugendpolitik

Jahrestag des 7. Oktobers

Am Jahrestag des 7. Oktobers gedenken wir der Opfer der terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel.
Am Jahrestag des 7. Oktobers gedenken wir der Opfer der terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel.

Das Ausmaß der Gewalt und das daraus resultierende Leid für die Zivilbevölkerung in der Region sind kaum in Worte zu fassen. Ein Jahr später sind noch immer über 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Das Leben vieler Menschen ist für immer verändert.

Besonders fühlen wir uns mit unseren Partner*innen und Freund*innen des israelischen Jugendrings CYMI verbunden, mit dem wir seit den 1960er-Jahren eng zusammenarbeiten. Der deutsch-israelische Jugendaustausch ist auch für viele unserer Mitgliedsorganisationen ein fester Bestandteil ihrer Arbeit, der aktiv zum Frieden, zur Verständigung und gegen Antisemitismus beiträgt.

Allerdings kommt es nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 in Deutschland zu antisemitischen Demonstrationen, bei denen Gewalt und Terror gefeiert werden. Die Bedrohung für Jüdinnen*Juden in Deutschland hat deutlich zugenommen. Wir lehnen alle Formen von antisemitischer Gewalt ab. Der Aufruf zu Hass und Gewalt darf nicht toleriert werden, und Äußerungen, die Terror glorifizieren, müssen strafrechtlich verfolgt werden. Als Jugendverbände setzen wir uns entschieden gegen Antisemitismus ein und fordern mehr finanzielle Unterstützung für Projekte, die politische Bildung und Jugendbegegnungen fördern.

Gerade an Tagen wie diesen wird uns erneut bewusst, wie wichtig es ist, junge Menschen in ihrem Streben nach einer gewaltfreien und gerechten Zukunft zu unterstützen. Wir mahnen deshalb dazu, den Einsatz für Frieden, Verständigung und Solidarität fortzusetzen und jene nicht aus den Augen zu verlieren, die besonders von Konflikten betroffen sind.

Die Vollversammlung des Bundesjugendrings hat am 27./28.10.2023 die Position „Nie wieder ist jetzt! Gegen jeden Antisemitismus“ beschlossen.

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Gemeinsam mit weiteren Jugendverbänden und Organisationen des deutsch-israelischen Jugendaustauschs haben wir uns bei der Gründung der Initiative „We are Connected“ im Dezember 2023 angeschlossen. Gemeinsames Interesse aller Partner*innen ist es, zusammen in Verbindung zu bleiben. Die gemeinsamen Worte der Initiative teilen wir.

WE ARE CONNECTED.
German-Israeli Youth Exchange in Support for Israel

WE ARE CONNECTED. Wir sind verbunden. Das ist ein Statement. Eine Feststellung. Eine Versicherung. Eine Zusage. Eine Bekräftigung der tiefen und vielfältigen Verbindungen zwischen jungen Menschen und Menschen aller Generationen aus Deutschland und Israel.

Ein Jahr nach dem 7. Oktober sind wir verbunden in der Sorge um die Existenz des Staates Israel und um das Leben der Menschen dort.

Wir sind verbunden in der Erinnerung an die mehr als 1.200 Menschen, die am 7. Oktober 2023 im Süden Israel von Terroristen der Hamas überfallen und brutal ermordet wurden.

Wir sind verbunden in der Sorge um die Geiseln, die seit nunmehr einem Jahr in Gaza gefangen gehalten werden und von denen unklar ist, ob sie noch leben.

Wir sind verbunden in der Sorge um die Binnenflüchtlinge in Israel, die seit einem Jahr im Süden und im Norden das Landes nicht in ihre Häuser zurückkehren können, weil diese Regionen fortwährend beschossen werden.

Wir sind verbunden in der Sorge um die vielen Menschen, die durch den von islamistischen Terroristen begonnenen Krieg traumatisiert und verletzt wurden. Wir sind verbunden in der Trauer um die vielen Menschenleben von Zivilist*innen und Kindern, die der Krieg seit einem Jahr kostet.

Wir sind verbunden im offensiven Wirken gegen Antisemitismus und Israelfeindschaft, wo immer wir damit konfrontiert sind. Wir lassen nicht nach, insbesondere in Deutschland tradierter Judenfeindschaft und unreflektierter Ablehnung Israels eine klare Haltung und wirksame Bildungsangebote entgegenzusetzen.

Wir sind verbunden in dem Wunsch, dass die Menschen in Israel in sicheren Grenzen und in einer Region ohne Krieg leben können. Wir sind verbunden in der Hoffnung auf eine Zeit, in der das friedliche Zusammenleben die Menschen in Israel und in seinen Nachbarländern verbinden wird.

Ein Jahr nach dem 7. Oktober sind wir eng verbunden – durch Anteilnahme, Gespräche und Begegnungen im Austausch – trotz und wegen Schmerz, Trauer und Verzweiflung.

Wir sind verbunden in der Hoffnung.

www.WE-ARE-CONNECTED.org

Themen: Internationale Jugendpolitik