Jugendpolitik

Hilfe und Angebote zur Integration

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„Keine Flucht erfolgt ohne Grund. Es gibt viele Gründe, warum Menschen ihre Familie, ihre Freunde und ihr vertrautes Zuhause verlassen müssen. Fluchtursachen müssen wir wirkungsvoll bekämpfen“, fordert unsere stellvertretende Vorsitzende Hetav Tek in den laufenden Koalitionsverhandlungen.

Alle, die bei uns Zuflucht suchen, brauchen unsere Unterstützung. Das gilt besonders für unbegleitete minderjährige  Geflüchtete. „Kinderrechte sind unabhängig von Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsstatus. Geflohene Kinder und Jugendliche dürfen wir nicht gegen andere bedürftige junge Menschen ausspielen. Beide müssen als Teil der Kinder- und Jugendhilfe in vollem Umfang Fürsorge genießen“, fordert Hetav Tek. 

In aktuellen Debatten und in den Koalitionsverhandlungen geht es gerade eher darum, wie Geflüchtete abgewiesen oder schnell ausgewiesen werden können. Die Wortwahl spiegelt einen herablassenden Blick auf die Menschen, die in Deutschland und Europa Zuflucht suchen. „Ein Signal zur Hilfe, ein Angebot zur Integration ist das nicht“, kritisiert Hetav Tek.

Es bleibt skandalös, dass Familien nicht in Sicherheit bei uns zusammenleben können, weil der Familiennachzug verhindert wird. Es ist unwürdig, Geflüchtete in sogenannten Ankunfts- und Rückführungszentren zu sammeln. Das Kindeswohl muss auch Grundlage bei der Art der Unterbringung sein. Kinder und Jugendliche benötigen Rückzugsräume und einen geschützten Raum für ihre Familie. „Eine Unterbringung von Familien mit Kindern in Gemeinschaftsunterkünften ist inakzeptabel – diese Form der Unterbringung birgt große Risiken für den Schutz und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“, sagt Hetav Tek.

Integration kann gelingen, wenn für junge Menschen ein selbstbestimmtes Leben möglich ist, wenn sie gleichberechtigt teilhaben. Zugang zu Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten ist entscheidend für die persönliche Entwicklung und die Integrationsmöglichkeit. Kinder, Jugendlichen und ihre Angehörigen brauchen eine Bleibeperspektive. „Wir fordern die Abschaffung der Residenzpflicht für alle Geflüchteten, damit zum Beispiel geflüchteten Kindern und Jugendlichen an Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit teilnehmen können. Das ist ein wichtiges Element zur Unterstützung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration“, sagt Hetav Tek.

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