Junges Engagement Ehrenamt Jugendpolitik

Bundesjugendring unterstützt Positionspapier zum Recht auf Freiwilligendienst

Der Bundesjugendring unterstützt das Positionspapier „Freiwilligendienste 2030. Vision für eine Kultur selbstverständlicher Freiwilligkeit“. Die Forderungen im Positionspapier umfassen den Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst, ein staatlich finanziertes Freiwilligengeld auf BAföG-Niveau für alle Freiwilligen und eine auffordernde Einladung und Beratung aller Schulabgänger*innen zu den Möglichkeiten, sich in einem freiwilligen Dienst zu engagieren.

Jährlich engagieren sich rund 100.000 junge Menschen in Freiwilligendiensten und tragen so wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Auch Jugendverbände spielen eine wichtige Rolle, indem sie als Träger von Freiwilligendiensten fungieren und jungen Menschen die Möglichkeit bieten, sich in diesem Rahmen einzubringen. Diese Freiwilligendienste basieren, wie die Bildungsarbeit der Jugendverbände, auf einem ganzheitlich-emanzipatorischen Ansatz und fördern erfahrungsbasiertes Lernen.

Das Positionspapier fordert insbesondere die Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Freiwilligendienst. Dies würde bedeuten, dass der Bund verpflichtet wäre, Vereinbarungen zwischen jungen Menschen, Einsatzstellen und Trägern im Rahmen des Rechtsanspruchs zu fördern. „Schon jetzt übersteigt die Nachfrage nach Freiwilligendienstplätzen das Angebot. Das muss sich dringend ändern“, erklärt Daniela Broda, Vorsitzende des Bundesjugendrings.

Darüber hinaus müssen die finanziellen Rahmenbedingungen so verbessert werden, dass alle jungen Menschen einen Freiwilligendienst leisten können. Die Erhöhung des Freiwilligengeldes auf BAföG-Niveau sei ein erster Schritt, so Broda, aber auch das BAföG selbst müsse dringend an den realen Bedarf angepasst werden.

Nach der Vision 2030 sollen zudem alle jungen Menschen eine persönliche und schriftliche Einladung erhalten, die sie über die Möglichkeiten eines Freiwilligendienstes informiert, sowie eine individuelle Beratung, um die Bekanntheit und Attraktivität dieser Form des freiwilligen Engagements zu stärken.

„Anstatt immer wieder über eine Dienstpflicht zu debattieren, sollten wir den jungen Menschen Angebote machen, die ihre Bereitschaft zum Engagement aufgreifen und fördern. Der Bundesjugendring setzt sich deshalb schon lange dafür ein, die Freiwilligendienste so auszubauen, dass jede*r Interessierte einen Platz findet. Die Initiative ‚Freiwilligendienste 2030‘ ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Ein gemeinsames Eintreten für eine Kultur der Freiwilligkeit ist gerade heute von großer Bedeutung“, so Broda.

Zum vollständigen Positionspapier geht es hier: https://www.rechtauffreiwilligendienst.de/fileadmin/redakteure/downloads/Freiwilligendienste_Positionen_924.pdf

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