Gerechtigkeit

Ausbildung ausreichend vergüten

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat einen Vorschlag für die Mindestausbildungsvergütung gemacht: Azubis im ersten Jahr sollen 504 Euro erhalten, in den Folgejahren sollen es konkret 529, 554 und 580 Euro pro Monat sein. „Das ist zu wenig“, sagt unser Vorstandsmitglied Matthias Schröder.

In unserer Position zur Mindestausbildungsvergütung fordern wir konkret 635 Euro für das erste, 696 Euro für das zweite, 768 Euro für das dritte und 796 Euro für das vierte Ausbildungsjahr. Grundlage für unsere Forderung ist die durchschnittliche tariflichen Ausbildungsvergütungen im Jahr 2017. „Die Mindestausbildungsvergütung soll grundsätzlich 80 Prozent dieses tariflichen Durchschnitts spiegeln“, fordert Matthias Schröder. Denn sie muss in ihrer Höhe dazu geeignet sein, Auszubildenden ein eigenständiges Leben und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in allen seinen Facetten zu ermöglichen. 

Notwendig ist, dass junge Menschen, die eine Ausbildung beginnen, auf eigenen Beinen stehen und ein eigenständiges Leben unabhängig von der finanziellen Situation des Elternhauses führen können. Ist das nicht gewährleistet, sind meist Ausbildungsabbrüche mit allen bekannten Problemen die Folge. „Eine gute Ausbildung mit einer vernünftigen Vergütung kann die Gefahr von Jugendarmut maßgeblich verringern“, sagt Matthias Schröder. Wir erwarten, dass Ministerin Anja Karliczek die Lebensrealitäten junger Menschen ernst nimmt und Auszubildende nicht mit einem Taschengeld abspeist.

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